Ernährung: Die Diskussion ist noch nicht beendet

Sponchia, piaxabay.com
Weniger eindeutig als in den bislang genannten Feldern, lässt die Frage beantworten, wie praktischer Umweltschutz auf dem Gebiet der Ernährung aussieht - die ja nun elementarer Bestandteil eines jeden Haushalts ist. Der bevorzugte Kauf regional erzeugter Lebensmittel genießt als kleinster gemeinsamer Nenner sicherlich breite Zustimmung. Die Vermeidung langer Transportwege ist ohne Frage gut fürs Klima. Ob allerdings allein ein kategorischer Fleischverzicht dem Planeten nützt, ist zumindest strittig. Der extrem gestiegene Fleischkonsum muss zweifelsohne als ein Treiber des Klimawandels betrachtet werden. Die größtenteils unwürdige Massentierhaltung erfordert einen gigantischen Flächenverbrauch und verursacht entsprechend große Mengen an Emissionen, wie beispielsweise Methan. Andererseits werden für Fleischersatzprodukte, die vor allem aus Soja bestehen, riesige Wälder gerodet und in Monoplantagen verwandelt. Die Ernten müssen anschließend um den halben Erdball transportiert werden - mit allen negativen Konsequenzen. Der moderate Verzehr tierischer Lebensmittel, die aus artgerechter und am besten heimischer Haltung stammen sollten, kann als Kompromiss herhalten. Das grundsätzliche Problem einer umweltverträglichen Lebensmittelproduktion ist noch nicht gelöst.